Wie, was soll die Frage? Mal ehrlich, was ist daran nicht zu verstehen?

Nun gut, ich will es Dir erklären. 2017 hatte ich dieses Programm schon mal gemacht. Heute aber mit Cam und Smartphone. Der Tsukiji Outer Market. Der alte Fischmarkt, bevor er im Oktober 2018 nach Toyosu umgezogen ist. Ich war dort auch schon und habe Dir davon berichtet.

Heute war es ja auch wieder so sonnig warm, dass ich mir lieber etwas suchte, wo ich nicht so oft der Sonne ausgesetzt bin. So fuhr ich von Otsuka nach Akihabara weiter nach Tsukiji Station. Dort ist auch gleich ein großer buddhistischer Tempel. Und schon bist Du da.

Kleine enge Gassen. Ganze Straßen sind von den Ständen, den Buden, den Restaurants belegt.

Als Koch, aber auch, weil ich gerne esse und die Qualität einfach Spitze ist, komme ich nicht umhin und mir alles anzusehen. Oder wenigstens einen kleinen Teil vom Outer Market.

Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch. Ob gegrillt oder auf der Platte zubereitet. Mein Herz hüpfte vor Freude.

Natürlich darf dieses Business nicht fehlen.

In einer kleinen Gasse, beinahe versteckt, wenn nicht so viele Leute angestanden hätten, fand ich meinen Platz für den Lunch. Nachdem man mir, ich wartete weiterhin in der Schlange, schon mal das Menü aufgezeigt hatte, kam einer wieder vorbei, fragte, was ich essen möchte und schrieb es auf einen Zettel und kassierte mich ab.

Meine Lunch-Order. Ich stand weiterhin in der Schlange. Nach ca. 30 Minuten gab es einen Platz für mich. Dann überreichte ich meine Lunch-Order und wartete wieder so um die 15 vielleicht 20 Minuten. Es wird alles frisch zubereitet. Das warten hat sich gelohnt. Und zwar doppelt, weil ich zwei Bowls bestellt habe.

Zuerst gibt es, neben grünem Tee, eine Miso Suppe.

Roher Thunfisch und gegrillte Makrele auf Reis. Mit Wasabi und Ingwer und Ei. Alleine dafür hat es sich schon gelohnt.

9 verschiedene Fische und Meeresfrüchte. Wieder auf Reis mit Wasabi und Ingwer. Ich war den Tränen nahe, so lecker war es.

Wie es beginnt.

Wie es endet.

Ich wollte den Koch umarmen.

Aber er war etwas hölzern.

Vielleicht erst mal etwas trinken?

Oder lieber noch ein kleines Schmankerl?

Doch ich will ehrlich sein. Ich war platt. Vollgefressen und zu nichts mehr zu gebrauchen. Dann vielleicht doch erst mal in den Hama-Rikyu-Park?

Herr Jens

P.S. Es hat sich echt derbe gelohnt. Aber man muss auch ehrlich bleiben. Am Ende des Tages, wie man so neudeutsch sagt, nimmt alles seinen natürlichen Lauf.