the biggest Thrill, ...
20.11.2021 23:51
since Jesus' walk upon the Water. Freitag also schon mal alles über den Lockdown in Österreich erfahren. Freitag war die City jedenfalls schon gut voll. Heute wird es dann wohl schon weniger werden. Doch erst jedoch die Morgentoilette und dann frühstücken. Es ging zum Westbahnhof, denn wir hatten ja unser 3-Tages-Ticket für den ÖVNV. Wir sahen dort schon viele Wannen. Und unser geplanter Start mit den Hop on - Hop off Bussen sollte dort sein. Aber irgendwie haben die dort gerade keinen Bus stehen und die Wannen machen einen auch irgendwie nervös. Heute sollten ein paar Demos stattfinden. Die Sonne schien, es war zwar vielleicht etwas kühl, jedoch wir auch gut mit Klamotten ausgestattet. Mit der U-Bahn zum Stephansplatz, den kannten wir von gestern schon, und nicht nur wir. Menschenmassen. Ich war nicht wirklich positiv überrascht. Fuck. Und so sind wir erst mal zum Herbert-von-Karajan-Platz, dem Opernhaus von Wien. Es bestand die Möglichkeit hier die Hop on - Hop off Busse zu besteigen, Tickets zu kaufen. Für gerade einmal 30,00 €uro. Jedoch wurde uns auch gleich gesagt, dass es teilweise gesperrt wäre, die Busse nicht fahren, weil in der City Demos stattfinden. So sparten wir das Geld und sind erst mal gemütlich zum Stephansplatz. Eine Station mit der U-Bahn, denn dies hatten wir ja im Ticket :-D. Nach dem obligatorischen Supermarktbesuch nahm ich mir eine Auszeit. Es muss jetzt einfach mal sein, um den Schritt zu gehen: P.S. der Friseur war es nicht. Uns ist aufgefallen, dass zwar viele alte Bauten, wie Kinos, Hotels usw. vorhanden sind, aber in einem Hotel wird seit 2016 "Hallo Aiport BER" umgebaut. Jedoch weder die Fassade noch durch unseren Blick ins Innere sah irgendwas nach Umbau, oder wie es in Wien heißt: Revitalisierung, aus. Alles geschlossen, alles aufgegeben. Und dies im inneren Bereich der Stadt. Wir also erst mal Richtung Seitenstettengasse, denn dort ist die Wiener Synagoge. Vorher sind wir noch an der Jerusalem Stiege vorbeigekommen. Direkt am Desider-Friedmann-Platz ist dann auch gleich eine Gedenktafel: Man kann es gar nicht oft genug betonen, immer wieder darauf hinweisen, dass Terror und Antisemitismus zu bekämpfen ist, immer und überall. Hier noch mal meine Eindrücke von der 2017 Gedenkstättenfahrt mit dem Fanladen St. Pauli. Was auch sehr auffällt, dass es eigentlich wenig Straßen, so gar keine Alleen gibt. Fast ganz Wien besteht aus Gassen. Und hin und wieder ein Platz. Da kann die Gasse auch breit & lang wie ein Boulevard sein, aber nein, es ist eine Gasse. Na bitteschön. Bei der Ankeruhr vorbeigekommen. In Wien scheint man auch etwas progressiver zu sein. Wer kennt es nicht, das All-You-Can-Weed-Buffet, zum Song All you Weed is love. Dann ging es erst mal zum Denkmal von Lessing. Du weißt schon: "Nathan der Weise" und da besonders die "Ringparabel". Das Mahnmal auf dem Judenplatz, wo eben auch Lessing steht. Es kommt jetzt nicht wirklich überraschend, aber es war geschlossen. Es war Schabbat. Ebenso nicht wirklich überraschend, die Fiaker. Was die Gondel in Venedig, sind die Fiaker in Wien. Ähnlich wie in Venedig, sind die Fiakerfahrten in Wien kurz, aber dafür teuer. Und die Touristen lieben es. Ich bin geizig und find es albern. Ist ja keine Kutschfahrt im Winter durch den Wald. Auf Asphalt muss ich es echt nicht haben. Für diese Romantik fehlen mir die Illusionen. Dann doch lieber direkt sich den Illusionen hingeben. Natürlich auch dies hier: Nur ein kleiner Raum, aber mit derbe vielen Spiegeln, versetzt. Doch ich bin auch sportlich noch gut unterwegs. Hatte aber gut abrollen können. Mal groß, mal klein. Kann es sein? Ein Kaleidoskop. Doch es gibt noch viel viel mehr zu entdecken, im Museum der Illusionen. So z.B. eine Art Tunnel. Die Wand dreht sich im Kreis, man geht über ein Gitter, mit Handlauf links & rechts. Und weil die Wand oben, unten, links und rechts sich dreht, man also durch den Tunnel geht, man selbst leicht vom linken auf das rechte Bein schwankt, hat man das Gefühl derbe Schlagseite zu haben, wie nach 8l Weißbier und 0,7l Korn. Hammer. Danach wollten wir erst mal einen Kaffee trinken. Der Geräuschpegel hatte sich im Laufe der Zeit immer wieder erhöht. Der Grund? Nein, Dynamo war nicht in der Stadt. Es war eher der Himmel. Wir zur Wiener Hofburg. In der spanischen Hofreitschule ist ein kleines Café, welches auch gleich unser Ziel war. Zwei Wiener Melange, natürlich mit Wasser gereicht, und zum Ausruhen mal komplett nötig. Nach einer Pause, wir haben die Ergebnisse der zweiten Liga abgerufen. Reden wir nicht darüber. Die Hofreitschule, das Sisi-Museum und all die anderen Museen haben wir uns geschenkt. Dies aus zwei Gründen. 1. wir sind bei so etwas echt geizig. Jeweils 15,00 €uro, und mal ehrlich, Pferde, Sand, Balustrade oder ob Sisi nun dieses oder jenes Kleid trug und die ganze Geschichte darum herum, dies war und ist nicht so unser Ding. Und 2.? Die Leute, die mir so was von am Arsch vorbeigehen. Ich könnte jetzt aufschreiben, weswegen eben ab Montag der Lockdown in Österreich ausgerufen wurde, aber dies weißt du selbst und ich spar mir den Text dazu. Wie zum Beweis, wie die Leute drauf sind: Die Polizei hat da einiges abgeriegelt, sodass ich nicht so nah ran kam, aber was hätte ich dort machen sollen? Also außer die Freaks anzubrüllen, wie doof sie sind. Dann weiter über die Einkaufsgassen mit den Luxusläden. Und es waren noch immer Menschenmassen unterwegs. Gegen 17 Uhr, oder so, sind wir in den 6. Wiener Bezirk zurück dort ist ja unser Hotel. Angekommen erst mal sich frisch gemacht, vorher noch beim Supermarkt Billa plus. Eine grandiose Bierauswahl, man ist dort einfach nur glücklich. Auf dem Weg zum Hotel wieder massig Polizei mit Demobegleitung der Bekloppten. Braucht alles kein Mensch. Jetzt aber, so gegen 19 Uhr, da sind wir zum Abendessen. Und jetzt sag ich dir mal was: Darauf, dass sich die ÖsterreicherInnen sich derbe einen auf ihre Küche pellen, muss ich aber sagen, läuft man sich in Fußgängerzonen und angrenzenden Straßen, ups, Gassen, einen Wolf, bis man irgendwas Vernünftiges findet. Wir sind über eine Stunde gelaufen. Und jetzt kommts, daher auch ein Teil der Überschrift, wir kommen an einem Laden, leicht hinter der Fußgängerzone versetzt, mit Biergarten, und mit einem guten Style in der Ausstattung, und wenn dann auch noch groß BBQ dran steht, auf der Außenbeleuchtung, dann ist man richtig. Oder? Oder!? Nicht ein Gericht auf der Karte war irgendwie gebraten oder gegrillt. Wir haben uns die Karte ganz genau angesehen. Es stand dann Spaghetti Carbonara auf der Karte, was ich entweder nur bei denen esse, die sich damit auskennen, oder ich es selbst zubereite. Wir also fassungslos auf die Karte schauend, kam ein Kellner, und sagte dann im verschwörerischem Ton beinahe heimlich vor anderen Gästen: "es steht nicht auf der karte, aber wir haben auch Spaghetti Bolognese.". Dies war echt the biggest Thrill, since Jesus' walk upon the Water. (klingt nicht so irre? man hätte dabei sein müssen) Und nach ein paar weiteren km sind wir wieder im 1. Wiener Bezirk gewesen. Du weißt schon, Staatsoper Wien. Doch da waren wir ja schon. Jetzt aber hatten wir, und es uns damit natürlich auch verdient, den richtigen Laden gefunden. Bistro 59. Gleich siehst du noch die Bilder vom Essen & Trinken. Die Ausstattung war urig gemütlich. Mit Anspielungen an die Oper und ihrer Künstler/Gäste im Bistro und mit Plakaten alter Aufführungen. Sitzecke mit Kissen, wohnlich-gemütlich-Wohlfühloase. Das Essen, so wie eben es gewünscht wurde, und darauf darf man sich als Österreicher wirklich einen pellen. Und die Bierauswahl, welcher uns der Chef immer wieder empfahl, perfekt. Natürlich bei den Bränden auch so. Wir sind dort stundenlang geblieben. Und statt wieder heim zu gehen, sind wir mit der U-Bahn gefahren. Wir waren ... müde. Hier noch die Bilder des Tages. Herr Jens |