so weit weg ...
10.05.2021 06:01
wie mir der Fussball zur Zeit ist, es lässt sich fast nicht erklären. Ich meine nicht die Sache mit dem Kommerz, das Thema ist durch. Vorerst. Ich meine auch nicht die Salamispieltage, egal in welcher Liga. Dazu komme ich vielleicht noch. Und ich meine auch nicht die Sache mit den Fans, welche zur Zeit nicht ins Stadion dürfen. Dafür habe ich sogar Verständnis und ziehe dementsprechend mit. Die Pandemie betrifft ja alle. Und nein, auch nicht die 9 Meisterschaften in Folge für die Bayern. Die sind mir egal. Erstens sind sie von meinem Verein, meiner Mannschaft so weit weg, dass da gar keine Berührungspunkte sind. Mal von zwei Ligaspielen in 10 Jahren und einem Pokalspiel in beinahe 15 abgesehen. Und 10 Meisterschaften in Folge schaffte schon der BFC in den 80er Jahren. Was solls? Nein, was mich gerade, und dies schon länger als nur eine Saison, nervt, ist die Sache mit den Elfmetern und den Freistößen. Ja, die gehören dazu, vollkommen normal. Als Sanktion für schlechtes Benehmen auf dem Feld, ganz klar. Dies bemängele ich auch gar nicht. Eher so das Drumherum. Was ich meine? Nehmen wir mal Klaus Augentahler. Kannst Du Dir vorstellen, dass er beim Anlauf zum Schuss tanzt und stoppt und irgendwelche anderen Sperenzchen macht(e)? Was soll der Quatsch? Wie in diesem Video zu sehen, und dies ist ja eben auch so ein Unfug, geht der Schiri noch zum Keeper, ermahnt ihn, dass er auch ja auf der Linie stehen bleibt, und dann tanzt Lewandowski zum Ball, läuft eine leichte Kurve, tippelt, stoppt, dann erzielt er das Tor. Wozu das Ganze? Wo ist die Grenze des Erlaubten, des Normalen? Und wer erinnert sich nicht an Simone Zaza und sein 11mTanz. Der Augentahler ist vielleicht mit 20m Anlauf, oder nur drei Schritten, zum Ball und hat ihn reingehämmert. Und meist flog vielleicht auch der Keeper hinterher. Ich meine, die können ja alle Anlauf nehmen wie sie wollen, aber dieses Abgestoppe kurz vorm Schuss, was soll der Scheiss? Ich habe da ja so eine Theorie. Für den Schützen geht es ja nicht um das Tor, den Erfolg, so als Mannschaftssport. Nee, für ihn ist es eine Bühne um noch ein paar Schulterklopfer mehr zu bekommen. Es ist ja nicht so, dass er nicht genügend Tore auch so schießt. Und da sind auch viele tolle Tore dabei. Aus dem Spiel heraus, tolle Drehungen, tolle Akrobatik, super Schüsse. Anerkennungswert, auf jeden Fall. Aber bei so einem 11er, da steht er also noch mal mehr im Fokus. Und der Keeper? Welche Chance hat er? Da kann er auch gleich wegbleiben oder der Schiri gibt gleich Tor. Da erspart man sich den Rotz. Ich habe mal gelesen, dass 78% aller 11er verwandelt werden. Da braucht es doch so einen Quatsch gar nicht. Wäre ich Trainer vom Schützen, und es betrifft ja nicht Lewandowski alleine, keine Frage, ich würde den Spieler nach so einem Schuss direkt vom Feld nehmen. Nennt mich Ismael, quatsch, ich meine, nennt mich altmodisch, aber dieses den-Keeper-lächerlich-machen, dies geht mir gewaltig auf den Sack. Wäre ich Keeper und er würde es bei mir so machen, er würde die Uli-Stein-Gedächtnis-Faust bekommen. Zu Recht. Und was mir ja auch gewaltig quer liegt, dies sind die Spieler, die sich hinter eine Mauer legen um ggf. einen Schuss abzuwehren. Wer bestimmt, welcher Spieler sich zum Horst machen soll? Wird dies vom Trainer oder Mannschaftsrat beschlossen? Hat jemand eine Wette verloren? Und wie viele Tore, mal von einer handvoll abgesehen, wurde denn schon erzielt, weil man unter der Mauer durchschoss? Da erinnert sich doch kein Mensch groß daran. Eine handvoll, mehr nicht. Und deswegen entferne ich mich mehr und mehr vom Fußball. Und wenn ich jetzt noch anfangen würde über Kommerz und so Zeugs zu schreiben, die Zeit würde nicht ausreichen um alles diesbezüglich aufzuschreiben. Aber ein Hoffnungsschimmer bleibt: Scott Sterling. Ein Held. Nein, der Held: jens |