Nebenwirkungen
10.07.2021 05:32
Ich habe ja echt an mir gezweifelt. Dachte, es geht dem Ende entgegen und so langsam sollte ich Vorbereitungen treffen. Aber es scheint, dass ich mir damit dann doch noch Zeit lassen kann. Um was gehts denn eigentlich? Um Nebenwirkungen und warum ich eigentlich recht blöde bin. Seit ich vier Jahre alt bin trage ich eine Brille. Nichts was mich verrückt macht, ist halt so. Und vor über 10 Jahren wurde bei mir Diabetes festgestellt, und ich werde seit dem medikamentös behandelt. Dass ich es davor schon länger ahnte, eigentlich wusste, dass ich Zuckerkrank bin, die Symptome waren ja mehr als offensichtlich, zeigt aber auch, dass ich es in diesen Dingen schon arg schleifen lasse. Ich kenne die Menschen ja nicht persönlich, aber dennoch habe ich eine schon fast krankhafte Abneigung gegen Ärzte, Praxen, Krankenhäuser. Warum auch immer. Vielleicht rasiere ich mir auch deshalb seit Jahrzehnten die Haare, weil ich auch vor den Hairstylist*innen Angst habe? Als Vorschulkind war ich mal im Krankenhaus, eigentlich in der Notaufnahme. Was war passiert? Ein Freund und ich, wir spielten im Wohnzimmer fange, ich stolperte über ein Spielzeugauto und flog mit der Stirn voran an eine Ecke der Anbauwand (kennt man diesen Ausdruck heute noch?), Loch im Kopf. Narbe sieht man heute noch. Und ein anderes Mal wurden mir die Polypen entfernt. Ich mag mich täuschen, aber ich glaube, ich wurde mit Äther betäubt, und es war ekelhaft. 1990 wurde mir dann "ein dunkler Fleck" auf der Lunge diagnostiziert. Damals war es noch so, dass man, um ein Gesundheitszeugnis zu erhalten, beim Arzt eine Stuhlprobe abgeben musste, Blut wurde untersucht und es wurde geröntgt. (heute reicht ein Video beim Gesundheitsamt). Dort stellte man besagten Fleck fest und ich wurde zum Lungenfacharzt verwiesen und es wurde allerhand Zeugs gemacht. Lungenfunktionsprüfung, auch Bronchoskopie. Am Ende wurde ich dann operiert. Im Vorfeld wurde ich noch vom Thoraxchirurgen aufgeklärt, wie was gemacht wird. Wobei ich da ehrlich gesagt nicht gerne zugehört hatte. Eines ist mir aber hängen geblieben: Man liegt auf der Seite, wird aufgeschnitten, man spreizt die Rippen, und geht dann ans Werk. Besagter Arzt erkläre mir noch, da ich jung wäre, wäre alles kein Problem, bei älteren Menschen würden dann schon mal die Rippen (Mehrzahl) brechen beim Spreizen selbiger. Alles klar? Interessant hierbei ist noch, dass ich ein paar Tage auf der Intensiven verbrachte, verkabelt, und man liegt also aufm Rücken, schaut auf eine Uhr. Schläft ein, wacht auf, schläft ein, wacht auf. Und der Zeiger bewegt sich fast gar nicht. Und unter der normalen großen OP Narbe ist noch eine kleinere, dort war ein Schlauch drinnen, welcher in einen kleinen Kasten führte, eine sogenannte Thoraxdrainage. Nach ein paar Tagen konnte ich schon aufstehen. Bin dann immer mit meinem kleinen Absaugbehälter herumgelaufen. Aber ich musste weiterhin auf dem Rücken schlafen. Und ich schlafe seit jeher auf der Seite. Es war eine Qual. Einzig entschädigte, dass immer Fußball lief. Und im Krankenhaus in Hamm, da wurde ich ja operiert, Nachbarstadt von Ahlen, wo ich ja wohnte, gab es natürlich TV aufm Zimmer. Und nein, man brauchte nichts extra zu zahlen. Ich hatte dann auch noch Geburtstag, wie jedes Jahr. Eine Bekannte brachte einen Korb voll Bier, meine zwei Zimmernachbarn und ich tranken jeder drei, eines blieb übrig. Dies sah ein Arzt und nahm es an sich. Alles in allem, keine wirklichen schlimmen Erlebnisse in Bezug auf Krankheiten und Krankenhaus usw. Dies alles vorausschickend, nun zum eigentlichen Thema kommend. Seit Jahren also nehme ich Medizin gegen/für, was auch immer, mein Diabetes. Dann kamen auch noch Blutdrucktabletten hinzu, obwohl ich davon eigentlich nichts merkte, dass mein Blutdruck Probleme macht/e. Egal. Da ich ein paar Probleme mit den Augen hatte, war ich also bei einer Ärztin, welche mich auch gleich in die Klinik verwies und ich dort ein paar Tests über mich ergehen lassen musste. Gefühlt hatte ich die Tage so an die drei Liter Augentropfen bekommen, in jedes Auge, und war innerhalb der Klinik in verschiedenen Behandlungen. Ein Test, Funduskopie, war echt heftig. Warum? Nach ein paar Augentropfen wurde also der Hintergrund ausgetestet. Man bekommt Blitze ins Auge, erst eins, dann das Zweite. Und dann noch mal. Einzige Nebenwirkung hierbei war, dass alles was weiß war, und in einer Klinik ist dies ja die vorherrschende Farbe, auf einmal rosa war. Und es gibt welche, die geben Geld für Drogen aus, um solche Effekte zu haben. Ich bekam dann zwei verschiedene Sorten Augentropfen, 1x für nur 1x am Tag, die zweite Sorte für 2x am Tag. Ich nahm es über Monate. Jetzt bin ich nicht mehr der Schlankeste, sportlich mache ich gar nichts, selbst wandern fiel schon zum zweiten Mal aus, und durch die FFP2-Masken (ich muss sie ja auch auf Arbeit tragen) veränderte sich etwas bei mir. Ich bekam plötzlich weniger Luft. Schleppe ich sonst immer Wasserkästen vom Getränkemarkt nach Hause, wurde ich immer kurzatmiger, musste pausieren beim Schleppen. Treppensteigen wurde zur Last. Naja, und ich bekam, hatte ich mal vor vielen Jahren, wieder Asthmaanfälle. Vom Nichtstun. Mal musste ich niesen und hatte Atemprobleme. Hee, dies kann es doch nicht sein. Denn ich esse gesund, wie Du sicher weißt, ich rauche nicht. Und die Maske sollte ja doch nicht das Problem sein. Auf gar keinen Fall. Jetzt war ich diese Woche wieder bei meiner Augenärztin, so weit alles okay. Die Augen können drinnen bleiben. Passt also. Und ich fragte sie, weil sie zZ die einzige Ärztin ist, zu der ich regelmäßig gehe, ob sie sich erklären kann, weshalb ich atemtechnisch seit Monaten abbaue. Und jetzt kommts: bei sensiblen Menschen, die auf Betablocker reagieren, kann es zu ebensolchen Symptomen kommen. Atembeschwerden usw.. Dies hat nichts mit Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu tun. Und niemand konnte wissen, dass ich so stark auf diese Betablocker reagiere. Natürlich wurde dieses Medikament (und ich nahm es zweimal täglich) abgesetzt und wird durch ein neues ersetzt. Und wie es sich verhält, wie ich darauf (ich denke mal gar nicht) negativ reagiere, dies werde ich in einem Monat genauer wissen. Ich bin ja so zwiegespalten. Auf der einen Seite gehe ich erst zum Arzt, wenn ich mit meinem Nischel Fußballspielen könnte, ihn also unter den Arm klemmen kann. Anderseits bin ich schon ein kleiner Hypochonder. Mein Vorteil ist aber, dass ich halt, wenig auf Symptome gebe, obwohl ich es wohl sollte, und auch nicht Dr. Google bemühe. Bestes Beispiel hierfür ist ja auch die ganze Corona/Covid19 Geschichte. Über Symptome habe ich mir nie Gedanken gemacht. Einzig, was ich aufgeschnappt habe, war, dass man plötzlich, wenn man daran erkrankt ist, wenig Hunger verspürt und auch nichts mehr richtig schmecken kann. Obwohl ich ja täglich koche, habe ich auch, oder gerade deshalb, während des Lockdowns und auch sonst, viel Neues ausprobiert. Und dass ich wenig Hunger oder meinen Geschmack verloren hätte, dies ist nie passiert. Und, weil ich meine Masken trage. Natürlich hätte ich mir auch bei jedem Zipperlein usw. einreden können, dass ich irgendwas habe. Und online findet man ja oftmals für jeden Furz eine neue Krankheit. Eines weiß ich jetzt aber genau: sollten bei einem neuen Medikament sich Nebenwirkungen zeigen, dann geh ich direkt wieder zum Arzt und warte nicht 6 Monate oder länger, bis ich die Veränderungen zur Sprache bringe, und ich nutze jetzt auch einen Medikamentenplan. Herr Jens |