Museumstag
28.10.2021 13:20
Am gestrigen Mittwoch, da wollte ich mal etwas anderes machen als Bäume anschauen und streicheln. Und so entschloss ich mich zu einem Museumstag. In dem Prospekt Erlebnis Ochsenkopf sind viele gute Vorschläge, einhergehend mit Vergünstigungen durch die Kurtaxe, welche hier mit 1,00 €uro pro Tag/Person erhoben wird. Und es ist ja auch ein: Also, der Vorteil dieser Gästekarte ist, wie auch zB in Oberhof, dass man zum Einen preisliche Vergünstigungen bei Eintritt usw. bekommt, und zum Anderen, man kann hier auch Busse kostenfrei nutzen. Doch zuvor gabs erst mal ein BreakfastForChampions. In Hamburg zahlen die Gäste in den Hotels ja die Bettensteuer/KTT, und der Vorteil liegt für den Gast wo? Ich kürze es ab: nirgendwo ein Vorteil. Hier aber ist es so, dass eben Eintritte rabattiert werden, und auch der Busverkehr fällt da mit rein. Wenn ich also normal mit dem Bus von Fichtelberg, Siedlung nach Weidenberg, meinem Umstieg auf den Zug, pro Strecke 4,65 €uro zahlen müsste, also hin & zurück somit 9,30 €uro, so zahle ich durch die Gästekarte gar nichts. Daher ist, bei einem Aufenthalt von 8 Tagen schon mal ein + von 1,30 €uro zu meinen Gunsten. Und ich könnte mit dem Bus sogar bis nach Bayreuth fahren. Nun denn, um 9 Uhr gings los, mit dem Bus nach Weidenberg, dann mit der agilis bis nach Bayreuth und dann in den RE nach Kulmbach. Und so war ich 10:34 Uhr vor Ort. Erst mal orientieren, Blasenpflaster kaufen, da ich neue und noch nicht eingelaufene Schuhe hatte. Für 3,95 €uro wurde mir direkt geholfen. Ich konnte mich sogar etwas ausruhen: Bevor es dann zu den Museen. Als das wären: Oder um es abzukürzen: Kulmbacher Mönchshof. Die Preisliste sagt aus, dass ich für alle drei Museen 16,00 €uro zu zahlen habe. Dank Gästekarte sind dann jeweils 0,50 €uro pro Museum zu rabattieren. Zusammen also 14,50 €uro. Aber weil ichs mal wieder verplant habe, also einfach vergessen die Gästekarte vorzulegen, habe ich also keinen Rabatt bekommen. Ja, und feilchen kann ich auch nicht. Nachdem ich meine Sachen, denn es war auch in den Räumen warm und man konnte locker im T-Shirt herumlaufen, in einer Box verschlossen hatte, konnte es losgehen. Zuerst ging es ins bayrische Bäckereimuseum. Du weißt ja, dass ich gelernter Bäcker bin, somit reizte es mich natürlich sehr. Es war jetzt, für mich, nicht mit großen Überraschungen verbunden, jedoch war es interessant, auch mal vom Beginn an der Zeit bis in die Moderne, also vom Korn (in nichtflüssiger Form) bis zum fertigen Produkt ohne sich im Kleinsten zu verlieren. Also nicht jedes aber auch wirklich jedes Produkt welches aus Mehl und in der Bäckerei hergestellt wird, zu dokumentieren. Eine Mühle konnte man betrachten, aber auch altes Material wie Mühlstein und Dreschflegel und solche Dinge. Natürlich auch Brote aus anderen Ländern und deutsche Spezialitäten. Handel im Altertum und Mittelalter. Schon interessant gemacht. Und natürlich kann man es auch mit einem Audioguide erkunden. Ein kleines Stück der Ausstellung erinnerte mich an Japan: Und hier gehts jetzt zu den Bildern des Bäckereimuseums, welche ich aufgenommen habe. Weiter gehts dann hier, das deutsche Gewürzmuseum: Wer in Hamburg das Spicys kennt, hat eine ungefähre Vorstellung von dem, was hier gezeigt wird. Vielleicht etwas Stereotyp, so mit den Bildern: Jedoch ist es auch so, und ich bediene mich hier wohl auch dieses Klichees, dass eben die Gewürze aus fernen Ländern nach Europa, nach Deutschland gekommen sind. Und vielleicht waren die Gewürzbasare früher wirklich so. Ich vermute es. Es werden Wege aufgezeigt, so vom Anbau bis zum Transport und Handel auf der Seidenstraße. Und was ich immer mal machen will, ist, einmal auch nach Samarkand zu reisen. Seidenstraße? Für mich noch immer ein großer Reiz. Ebenso, wie in dieser Dokumentation, die Straße der Achttausender. Wie dem auch sei, vom Anbau, dem Transport auf der Seidenstraße, aber auch per Schiff, und einer kurzen Einführung in die Nautik und ein paar Schiffen. Was also macht man mit den Gewürzen? Klar, im Mittelalter wurde damit Handel betrieben, teilweise auch wertvoller als Gold. Und auch sonst, wofür die Gewürze eingesetzt werden. Lebkuchen zum Beispiel, aber auch andere Backwaren. Natürlich auch in der Küche, und Du weißt ja, dass ich gelernter Koch bin, Fleisch- & Wurtstverarbeitung. Und auch in der Medizin, der Apotheke. Und auch hier gibt es Bilder, von mir aufgenommen, vom Gewürzmuseum. Jetzt also das bayrische Brauereimuseum. Du kannst Dir einen Erklärungsfilm ansehen, So in Endlosschleife. Ich möchte nicht schon wieder über einen Brauereibesuch schreiben. Nicht schon wieder. Nein, nicht schon wieder. Man kann, beinahe von Anbeginn der Zeit, alles übers Bierbrauen erfahren. Von Fassbauern und deren dekorativen Fässern: Aber auch mit dem Verarbeiten von den Grundzutaten des Brauens. Und auch sehr schön ist, dass die Ausstellung unter einem Dach mit dicken Holzbalken stattfindet, wenn man über die Flure geht, dann knirscht und knarzt es. Schön gemacht. Und ja, da ich schon ein paar Brauerein gesehen habe, war mir vieles natürlich längst klar. Und ich schaute mir noch ein paar interessante Dinge an: Und wie man hier sieht, auch die Gärung und Abfüllung: Natürlich liegt ein Geruch in der Luft. Malzig, aber auch nach Hefe, und hier und da auch Gewürze. Im Bilderlink kannst Du auch das gläserne Sudhaus sehen. Und hier und da richtige interessante Dinge. Nun denn. Den Abschluss hätte ich mir ja gerne so vorgestellt: Mal ne Maß heben, eine Brotzeit dazu. Eben den lieben Gott nen schönen Mann sein lassen. Und hier ist dann auch mein kleiner Kritikpunkt. Im Gegensatz zu Japan, wo die Brauereiführungen kostenfrei sind inklusive Beertasting, oder auch im Sapporo Beer Museum es kostenfrei ist und nur das Beertasting 600 ¥ (weniger als 4,55 €) für 3 Biere kostet, sind die Preise hier sportlich. Wenn ich nur eines der drei Museen besuchen will, kostet es 8,00 €, bei 2 12,00 € und bei 3 Museen sind es 16,00 €uro. Aber egal. Damit kann ich leben. Ich wusste es ja vorher. Passt also. Wenn aber am Ende, und soll man da jetzt dankbar sein oder es aus Stolz ablehnen, man eine Scheibe Brot bekommt, welches zwar mit einem Haufen Gewürzen und dem Mehl hier gebacken wird und man ein kleines Glas Bier hinzubekommt, dann .... es trübt das Ganze dann doch irgendwie. Das Brot wird, in Papier eingeschlagen, in einem Ofen (eher so bei 30°C warm gehalten) und es dann doch etwas hart, serviert. Eine Scheibe. Und das Bier, ganz unbayrisch, ganz unfränkisch, in einem Glas von max. 0,3l gezapft. Beides schmeckt, sicher. Es enttäuscht dann doch, irgendwie. Es war nach 13 Uhr, also eine Maß hätt es dann schon getan. Aber so bleibt die Enttäuschung zurück. Ich ging dann gemütlich wieder zurück Richtung Bahnhof, Stadtmitte. Schön auf dem Berg die Plassenburg, und auch schön herbstlich gefärbter Wald. Richtig schön. Schön auch noch die beiden letzten Bilder. Einmal ein bemaltes Trafohäuschen und ... das zweite ist dann doch wohl selbsterklärend. Herr Jens Und dies gabs dann zum Abendessen: |