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Mizuho, Nozomi & 350-900
20.11.2024 10:50

Was wäre die Welt ohne Menschen mit Schrullen? Vielleicht wäre sie strukturierter und disziplinierter. Wäre sie lebens- und/oder liebenswerter? Man weiß es nicht und mag es sicher auch nicht abschließend bewerten. Doch eine kleine Macke, hier & da, dies kann dann von außen betrachtet auch als lustig, oder eben lebens- und/oder liebenswert angesehen werden.

Selbst würde ich mich nicht wirklich als Planespotter betrachten, jedoch sehe ich gerne Flugzeuge, ihr Ausstattung und hier und da ein paar Flightreviews an. Ebenso mag ich vom hr die Sendung "Mittendrin - Flughafen Frankfurt". Da geht es, um alles was mit dem Airport zu tun hat, mittel- und unmittelbar. Auch bei youtube verfügbar.

Durch meinen letzten Flug von Fukuoka nach Kagoshima war ich auf den Trichter gekommen, dass mit dem Zug nach Tokyo zu fahren es so gar keine schlechte Idee ist. So kaufte ich mir dann auch ein Zugticket für 31480 ¥ = 191,71 €.

Dienstag früh um 05:30 Uhr durch den Wecker geweckt, dann rasieren & duschen, frühstücken und mit dem Taxi zum Bahnhof. Da mein Zug um 07:32 Uhr gehen sollte, die Fahrt zum Bahnhof 10 Minuten dauert, habe ich es eben für 7 Uhr bestellt. Doch um diese Zeit waren alle Hauptverkehrswege beinahe leer. Entweder waren da alle schon auf der Arbeit und in der Schule oder das Leben fängt erst später an, oder noch eine Vermutung, dass sie alle nur den ÖPNV nutzen. Wie dem auch sei, ich war viel zu früh am Bahnhof, trank dort noch einen Kaffee, kaufte zwei Sandwichs und konnte den eben bereitgestellten Zug betreten.

Der Mizuho Shinkansen hat nur 8 Waggons, fährt ähnlich dem Nozomi Shinkansen mit 16 Waggons, nur wenige Stationen an und kann dadurch sehr weite Strecken ausgesprochen schnell überbrücken. Jetzt einmal ein kleiner Blick auf und in den Zug. Beachte mal die Sitze und vor allem, der Sitzabstand zum Vordersitz. Einfach nur groß.

Die erste Fahrt ging bis Shin-Kobe. Alternativ wäre Shin-Osaka gewesen, doch da steigen zu viele Menschen ein und aus. Den Stress brauche ich nicht, zumal ich ja auch mit Gepäck reise, wo bleibt denn da die Entspannung? (shin bedeutet neu/e)

Apropos Entspannung. Oder doch eher Erleichterung?

In Shinagawa angekommen, ich hätte auch weiter bis Tokyo Station fahren können um dann nach Shinagawa zurückzukehren, um dann mit der Airport Linie zum Flughafen Haneda zu fahren. Da steigt man doch schon eher aus und spart sich die Zeit.

Koffer aufgeben, Sicherheitskontrolle und dann am Gate ein wenig Sumo zu sehen.

Die Fluginformationen über Flugzeit, Streckenlänge und Flugzeugtyp werden auch immer angegeben.

Das Bordprogramm war auch auf Deutsch verfügbar. Zu meiner Unterhaltung sah ich dann die 2023/24 Saisonzusammenfassung der Premier League, auf Englisch. Schrullig eben.

Reiste ich bisher nur im Poloshirt, war es in Sapporo und Umgebung etwas erfrischend. Jedoch war ich vom Flughafen hin zur Sapporo Station, im Airport Express, der Einzige, der weiterhin im Poloshirt herumsaß. Alle anderen hatten wenigstens Jacken oder Mäntel an, einige sogar Handschuhe. In der Bahn, in der geheizt wurde. Dies ist dann doch arg übertrieben.

Der einzige Affe im Zug traegt Poloshirt. Alle anderen haben sich auf Maentel geeinigt ????

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— JensAusHamburg (@jensaushamburg.bsky.social) 19. November 2024 um 11:32

Sapporo Station zog ich mir mein Strickjäckchen an und fuhr mit der Tōhō-Linie nur zwei Stationen bis zur Hosui Susukino Station, dort am Ausgang 6 raus und nach nur 2 Minuten war ich an meinem Hotel.

Im Zimmer mich eingerichtet, davon mache ich auch noch ein zwei Bilder, weil es richtig groß ist mit Flur und abgetrennt vom Schlafzimmer das Bad ist, welches eine Wanne hat mit Whirlpoolfunktion. So geräumig hatte ich noch kein Hotelzimmer in Japan. Selbst der Arbeitsplatzbereich ist vom Bett gut entfernt. Es ist sonst anders, Du erinnerst Dich?

Doch wie immer, egal wie spät es ist, es muss noch etwas gegessen werden. Bei Eis und etwas erfrischender Kühle zog ich los.

No Ramen, no Life!

So gierig, mehr noch als einfach nur hungrig, schlürfte ich den heißen Ramen in mich rein, dass mein Shirt danach aussah wie nach einer Fressorgie. Ja, Johnny, es war vom Essen. Vooooooooooom Essen!

Für meine Verhältnisse habe ich lange, vor allem erholsam und gut geschlafen. Weil ich bei der Buchung des Hotels auch hier wieder darauf geachtet habe, dass das Frühstück inkludiert ist, denn wer will schon früh in die Kälte raus nur um zu frühstücken, bin ich auch zum Frühstück gegangen.

In Fukuoka und auch in Kagoshima konnte ich beim Frühstück zwischen japanischem und eher nicht japanischem Style wählen, oder beides. Hier in Sapporo sah es heute früh nicht danach aus. Vielleicht ist es morgen anders. Doch schau selbst.

Herr Jens

Otaru und der Kanal

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