japans hoher norden, kap soya
30.11.2019 07:28
ich habe jetzt alles gesehen. ich war auf okinawa. und dies ist der süden japans. und jetzt war ich am kap soya, den nördlichsten punkt japans. und so zwischen drin, da bin ich auch immer mal wieder unterwegs. aber ja, da ich mit dem jungen ja schon 2017 auf hokkaido war, und wir von den schneemassen und im allgemeinen von sapporo & hokkaido beeindruckt waren, wollte ich wieder hier her. um a) mit dem zug, und b) zum kap soya zu fahren. gesagt, getan.
7:30 uhr ging es los von sapporo. 5 h zugfahrt durch eine wunderschöne landschaft (wenn man mal die industrieberiebe noch ein stückweit bis hinter sapporo mal außen vor lässt), welche jetzt im herbst, gespägt ist von schnee, eis, teilweise sonnenschein und teilweise auch schneetreiben.
es wechselte sich immer mal wieder ab. und man selbst sitzt im warmen zug und ißt, trinkt, liest, schläft und schaut aus dem zug. ich hatte gestern schon davon geschrieben. pünktlich angekommen, sah die lok schon etwas eingeschneit aus. aber sie fuhr, und sie fuhr pünktlich.
das hotel, wie erwähnt, liegt nähe des bahnhofs und somit kann ich gleich mal was zum bahnhof wakkanai erzählen. es gibt einen supermarkt, klar. ticketautomat & -schalter. dann der zugang zum einzigen bahnsteig. ein busterminal mit ticketverkauf. eine touristinformation. und es gibt sogar ein kino mit 3 sälen. mehrere ruhebereiche und eine art kinderspielplatz, nur eben im gebäude, da es wohl übers jahr gesehen eher frisch ist. bei der touristinfo nach meinem hotel gefragt und die abfahrtzeiten und ticketpreise zum kap soya. ich wußte, dass nur vier mal am tag ein bus von wakkanai nach kap soya misaki geht, wollte aber dennoch noch mal nachfragen. der bus meiner wahl war 09:39 uhr. und so kaufte ich auch gleich ein returnticket für 2.560 円 = 21,24 €uro. einfach hätte es 1.420 円 also 11,78 € gekostet. also wieder was gespart. im hotel eingecheckt und kurz das hotel erkundet. von der 12. etage ein paar bilder gemacht.
und es war so 13:30 uhr, und so richtig hell, oder klar, wurde es nicht. naja, da muss ich durch. und hier dann der blick aufs dorf, meine meinung, welche sich ja als falsch herausstellte. aber vielleicht hatte ich auch nur die eingeschränkte sicht nicht bedacht.
und hier sieht man es dann doch etwas besser, dass es eher langgezogen als breit ist.
ich bin dann kurz an die pier und habe zwei drei bilder gemacht und mich ansonsten von wind & wetter beeindrucken lassen.
ich sagte ja schon, dass hier vieles auch auf russisch geschrieben steht.
und es scheint auch, dass ein ganzes viertel nur mit läden zu finden sind, die auf russische kunden abzielen.
und ich bin ein wenig weiter gelaufen. kaufte mir unterwegs kaffee, und wie schon als ich mit dem jungen unterwegs war, wurde er schnell kalt, also der kaffee. also hieß es fast, den kaffee reinzuschütten, grad so, wie er aus der maschine kommt. aber hee, habe ich aber nicht.
dann auch was fürs seelenheil entdeckt. weiß jetzt aber nicht ob es ein tempel oder ein shrine ist. ich will da ja nun auch nix falsches sagen. klick doch lieber aufs bild. sonst siehst du ja nur die nachbarin vom seelenheilort. für mich gings dann in den supermarkt, etwas bier und wasser. und dann ging es zum abendessen.
und es gab ein special offer für die weihnachtszeit. also im supermarkt.
56 sushi teile für, inklusive steuer, 12,960 円 = 107,52 €. somit 1,92 € pro stück. und wenn man bedenkt, dass es so frisch ist, dass man das fischfleisch noch zappeln sehen kann, dann ist es wohl gerechtfertigt. und ich hatte es letztes jahr schon mal geschrieben: die läden, welche diese speisen für take away anbieten, die stellen alles selbst her. also keine industrie oder irgendwo her angeliefert.
im hotel dann gegessen, gelesen, bierchen getrunken, welche ich aus dem supermarkt hatte. denn es war schon anspruchsvoll, was man an getränkepreisen aufgerufen hat. aber hee, völlig okay und daher meckere ich auch nicht. das essen war jetzt auch kein schnäppchen, aber wenn ich es mit dem zimmerpreis gegenrechne, auch hier völlig okay.
der neue morgen war dann auch irgendwann da. eine mischung aus viel gefallem schnee, sonne, um dann gleich wieder loszuschneien. mein weg zum bahnhof/bus-terminal. dort einen kaffee gekauft, sandwichs und onigiri, wasser und noch einen kaffee. der kaffee kostet in der s größe in den läden, frisch gemahlen und gebrüht, 100 円, und dieser markt brachte es fertig, noch einen special offer, also discount von 50% zu geben. so kostete mich der kaffee 50 円 = 0,41 €. die busfahrt sollte knapp 55min dauern und mich von wakkanai nach kap soya misaki führen. preis hatte ich schon oben erwähnt.
es kam halt immer wieder schnee, schnee, schnee. man könnte meinen, hier gibts nichts anderes. wir dann schön an der küstenstraße entlang. ich fands aufregend. wenn nämlich bei dem wetter die bremsen nicht richtig funktionieren, oder der kollege noch sommerreifen drauf hat ... uii uii uii.
dann sind wir angekommen. am nördlichsten punkt von hokkaido, ja von japan. mein plan war ja ursprünglich: 09:39 uhr nach kap soya. und dann 14:55 uhr wieder zurück nach wakkanai um dann 17:46 uhr mit dem soya limited express, ohne umzusteigen, wieder zurück nach sapporo zu fahren. doch es kam alles ganz ganz anders. als wir, ein paar touristen, aus den bus stiegen, und dieser war ja gut geheizt, standen wir plötzlich in einer kälte, man oh man. die -7°C wären noch zu ertragen gewesen. aber vom pazifischen ozean wehte ein eiskalter hauch. scheiße, das war brutal kalt. gefühlte -20°C. ich war ja gut eingemummelt. thermosocken, wanderstiefel die die kälte gut abhalten konnten. füße also warm. jeans und eine boxer, dazu natürlich eine lange thermounterhose, und der kauf hat sich hier spätestens ausgezahlt. also alles warm. t-shirt, dünner rollkragenpullover, dann der gute BSSP hoddie mit dem stern und dann ein jäckchen drüber. auch warm. zwei mützen übereinander, warm. aber die fresse konnte ich nicht schützen. hätte ich schnupfen, der rotz wäre sofort festgefroren. wäre wasser in mein bärtchen gelaufen, den hätte man abbrechen können. und auch wenn ich handschuhe angezogen hätte, wie hätte ich dann bilder machen können?
dies war so die nähere umgebung. und jetzt zum eigentlichen.
es gab natürlich noch ein paar mehr denkmäler und statuen.
einer stand da wohl schon länger rum. festgefroren, meine meinung.
dann mal etwas wasserstandsmeldung.
temperatur. längen- & breitengrad, ort & datum. in der hütte war ich auch kurz drinnen. aufwärmen, zum einen, doch ich wollte auch ein heißgetränk. aber da gabs nur zeugs ausm kühlschrank. verrückt. und du erinnerst dich, dass mein bus um 14:55 uhr wieder zurück gehen sollte? ich ging ja davon aus, dass hier oben die gastronomie am laufen wäre und man wenigstens irgendwo was essen und trinken konnte. konnte man auch, wenn man im sommer hier ist. hier & heute war nix offen. nur der souvenier shop mit kalten getränken. der nächste bus fuhr also wann?
na aber: 11:14 uhr, das wird mein bus zurück sein. und wenn ich in wakkanai ins kino gehe, mir egal, aber ich bleibe bei dieser eiseskälte nicht bis 14:55 uhr. da bin ich erforen. dann noch fix ein paar bilder machen.
im sommer muss es sicher schön hier sein.
aber wir haben gerade herbst.
und dann, durch den wind, da war es beinahe verschwunden.
meine kamera bzw. meine batterien haben den geist aufgegeben, oder sind einfach nur erfroren. man weiß es nicht genau. hier und da noch ein paar bilder gemacht, und vielleicht veröffentliche ich sie noch. doch nun erst mal nach wakkanai. und gleich zum jr rail schalter und gefragt, wann der nächste zug nach sapporo fahren würde. es war jetzt kurz nach 12 uhr mittags. antwort: 13:01 uhr. perfekt. statt 17:46 jetzt also 13:01 statt 22:57 nun 18:25 uhr in sapporo ankommen. und nur einmal umsteigen, auf dem gleichen bahnhof gegenüber. mein sitzplatzticket umgetauscht und hin zum supermarkt. kaffee. essen für die rückfahrt, noch einen kaffee und dann ging es auch schon los.
wenigstens das entchen fährt 1. klasse.
es war schön warm im zug. essen & trinken. etwas schlafen. aber die meiste zeit ist einfach nur beeindruckt herauszusehen.
ob sich die fahrt gelohnt hat? was denkst du? eine tolle winterlandschaft. züge, die auch bei schneefall fahren. ein top hotel mit vielen kleinen schnörgeln, welche mir immer wieder positiv ins auge fallen. den nördlichsten punkt japans. welchen man sicher im sommer eher sehen sollte als ich im herbst, gefühlter winter. aber toll war es dennoch. und man fühlt auch wieder, dass das gesicht muskeln und nerven hat, welche einem einfrieren können. ich bin ja eigentlich so der einmimiker, aber es gibt wohl auch mehr als nur eine mimik :-D. und dies war dann mein abendessen, zurück in sapporo. jens p.s. und heute geht es in den onsen. das heiße bad geniesen. und noch ein zusatz: ich habe jetzt alles gesehen. ich war auf okinawa. und dies ist der süden japans. und jetzt war ich am kap soya, den nördlichsten punkt japans. und so zwischen drin, da bin ich auch immer mal wieder unterwegs. nein, ich habe noch gar nichts gesehen. gemessen an den möglichkeiten, welches dieses land bietet, da muss ich wohl noch mal ... |