|
Hey, you`re doing it again
14.08.2024 19:37
Nach ein paar Tagen bei meinen Eltern in Leipzig, zuzüglich Burger & Bier beim Kumpel, war es nun auch wieder Zeit für die Heimfahrt nach Hamburg. Die Hinfahrt hatte ich ja schon kurz erwähnt. Heute aber, heute sollte es anders verlaufen. Zum einen war ich schon beizeiten im Leipziger Hauptbahnhof. Im Reisezentrum wurde mir anstandslos meine gezahlte Sitzplatzkarte von der Hinfahrt erstattet. Nett und zuvorkommend der ganze Vorgang. Dann war ich noch schnell im Supermarkt um mein Abendessen und zwei Pink Ladys zu kaufen, Getränke hatte ich schon bei Ma & Pa eingepackt. Ich gehe gemütlich zum Gleis, da die Abfahrt erst in 10 Minuten sein wird. Da bekomme ich eine Pop-up Nachricht der Bahn:
Damit kann ich leben. Da ja, wie auf der Hinfahrt, wohl geplant war, dass der Zug zweimal länger hält, da war es auch klar, es würde keine Verspätung geben, da die längeren Haltezeiten entfallen würden. Ich blieb erst mal im schattigen Bereich des Bahnhofs, da die Sonne derbe brannte und es über 34 °C hatte. Da will niemand raus. Btw, das Wetter war die ganzen Tage so heiß. Der Zug kam, ich stieg ein, nahm Platz, nutzte den Komfort Check-in und wurde wieder durch die Bahn überrascht, verwirrt trifft es wohl eher:
Diese Information des Gleiswechsels war also obsolet. Nun denn.
Somit wurde in der App die Verspätung erklärt. Egal, ich saß ja bequem.
Es wurde immer besser.
Nebenher die Erklärung dafür, dass der Zug erst nach 70 Minuten abfuhr, war diese, dass der Lokführer erst mit einem anderen Zug kommen musste, welcher Verspätung hatte. Dies also mal der zweite Grund für heute. Natürlich verzögerte sich somit also die Ankunft für Hamburg.
Jedoch, und dies meine ich ohne Sarkasmus oder Ironie, die Bahnmitarbeiter:innen im Zug haben sich echt Mühe gegeben. Sei es das Servicepersonal, welche uns in der 1. Klasse freundlich bediente. Oder auch, dass die Zugchef:in immer Durchsagen zum Stand der Dinge machte. Sei es, dass man auf die Fahrgastrechte bei Verspätungen aufmerksam machte und Bahnreisende ohne Appnutzung mit Formularen weiterhalf. Und dann auch das Angebot kostenfrei Mineralwasser im Bordbistro abzuholen. Daher, alles gut, diesbezüglich.
Cookie gabs noch dazu. Und sehen wir uns nicht in dieser Welt, dann sehen wir uns in ...
Natürlich wurde die Ankunftszeit immer weiter nach hinten verschoben.
In Spandau kam dann noch ein "Schmankerl" hinzu. Bahndurchsage, dass im Wagen 2, ich saß in Wagen 14, ein Gepäckstück ohne dazugehörigen Fahrgast aufgefunden wurde. Der Fahrgast solle sich doch bitte melden. Hat er aber nicht. Dann wurde ein Polizeieinsatz diesbezüglich ausgerufen (wofür ich, gerade in diesen Zeiten, absolut Verständnis habe). Am Gleis gegenüber fuhr ein ICE ein, welcher auch nach Hamburg unterwegs war. Ein Mitfahrer machte mich aufmerksam und so wechselte ich den Zug, da meiner wohl etwas länger stehen würde.
Durch den Zugwechsel kam ich in den Genuss ins Cockpit hineinzusehen, während der Zug fuhr. Hast Du gewusst, dass in den Cockpits immer und immer wieder eine Computerstimme erschallt: "Störung", und man dabei irgendwie nicht so gerne zuhört? Dies aber sich in kurzen regelmäßigen Abständen wiederholt? Egal. Im Flugzeug wäre es mir unangenehmer. So, ich kam um 18:43 Uhr in Hamburg an, statt 17:24 Uhr, nur weil ich den Zug gewechselt habe. Mein regulärer Zug kam erst 18:54 Uhr nach Hamburg. Direkt über die App meine Kompensation für die Verspätung eingereicht. Jetzt warten wir mal ab, wie fix die Bahn mit meinen Fahrgastrechten ist. Dann mit S- & U-Bahn heim, die Ravioli gegessen und noch eine Stunde geschlafen. Da fühlt man sich doch gleich wieder jung. Herr Jens, der immer-noch-gerne-Bahnfahrer P.S. ein kleines update.
|
