Ja, ja, wer kennt sie nicht, die sieben Zwerge, die gar lustig ins Bergwerk ziehen, um Erz abzubauen und dabei singen:

Aber mal ehrlich, dies sind doch verlogene Burschen. Und wie ich darauf komme? Gaaaaaaanz einfach:

Ich habe jetzt eine Woche Reha hinter mir. Jeden Tag. Doch ich hab es Euch ja geschrieben:

#Heute, und an den zwei folgenden Tagen, dazu #morgen extra noch #Krankenhaus: #Reha, Reha, Reha.

Ich werde Euch jammernd berichten.

— jens aus hamburg (@JensAusHamburg) October 18, 2022

 

 

Und so kam es dann ja auch. Ich will aber nicht meckern. Zum einen, es bringt mich aus dem Haus und zum anderen, ich sehe auch mal etwas anderes von der Welt. Doch ging ich von nur zwei drei Tagen die Woche aus, wurde schnell klar, dass, bis aufs Wochenende, ich erst mal 9 Tage am Stück gedrillt werde. Oh man. Da kommt Freude auf. Nach Ende des zweiten Tages schrieb ich dann ja auch:

Du willst wirklich wissen, wie es mir geht?

Ich sag mal so:
Letzten November war ich im #Folter Museum: (https://t.co/C2ns88AVtl).
Und es war #lustiger.

Mal so richtig #gequaelt werden und #Schmerzen #erleiden?
Dann #heirate.#Preiswerter wird es in der #Reha.
Jeden Tag 😁 🥰

— jens aus hamburg (@JensAusHamburg) October 19, 2022

 

 

Du verstehst mich da sicher. Abends noch Party machen? Essen, Trinken, Leute treffen? Eher nicht. Nur etwas in mich reingespachtelt. Kurz etwas gelesen und dann auch schon müde ins Bett.

Gut geschlafen, dann das übliche (check instragram and follow me, right now!) BreakfastForChampions. Ich wurde sogar mutiger:

Ich zieh 20 Tage & Naechte ab 😁

— jens aus hamburg (@JensAusHamburg) October 20, 2022

Dass ich mir anfangs noch 20+ gegeben habe, liegt wohl daran, dass ich einfach unterfordert bin und somit einiges eingeschlafen ist. Vor allem das Denken.

Es gibt aber auch positives zu berichten:

#Platsch. Zwei Fliegen mit einer #Klatsche: hartes #Reha_Training & #Planespotting.

So machts dann schon wieder #Spass 🤪 pic.twitter.com/ga1ZMmWV8R

— jens aus hamburg (@JensAusHamburg) October 20, 2022

Okay, nicht viele sind von Flugzeugen und dem drumherum begeistert, ich bin es und habe auch am Planespotting meine Freude. Was eigentlich wundert, habe ich noch immer einen gewissen Respekt vorm Fliegen. Andere würden es Flugangst nennen, doch so weit will ich nicht gehen.

Wie es ausschaut, wie ich mich abmühe? Nun gut, schon mal ein kleiner Einblick:

Ein gerade mal 5kg Ball, welcher für meine rechte (die kaputte) Schulter arg anstrengend ist. Erst im Stehen den Ball, aus den Knien heraus hochheben, über den Kopf und dann nach unten werfen. Die nächste Übung war dann etwas schwerer, da ich den Ball von links nach rechts, nach links, nach rechts, hin & hergetragen werden musste, siehe Bilder, erst in Bauch-, dann in Kopfhöhe. Eigentlich sollte ich dabei die Füße angeben. Aber da hatte der zweite Medizinball und die zwei kleineren Bälle etwas dagegen. Puuh. Doch so gehts halt auch. 3x 10 Bewegungen. Dabei das Atmen nicht vergessen.

Aufwärmen sieht bei mir eigentlich wie folgt aus:

15min auf dem Laufband. Danach kommt die Wirbelwindmaschine :-).

Dies auch so 10min, im Minutenwechsel kurbelt es nach vorne, dann nach hinten. Und man kann, wie bei jeder Maschine, immer den Widerstand einstellen. Es trainiert die Schulter und auch hier, es strengt an.

Dann gibt es noch Übungen mit einem großen Gummiball, an Bändern/Seilen, sogar der guten alten Sprossenwand. Auf die Matte, für Liegestütze usw. muss ich natürlich auch. Und auch aufs Rad muss ich. Viele andere Übungen werde ich vielleicht nächste Woche beschreiben. Aber klar ist, es geht hauptsächlich um die Schulter. Wie auch hier:

Und manche Übungen werden immer wiederholt. The Circle of Life.

Zudem gibt es Elektrotherapie, Wärmebehandlungen, Massagen, medizinische Trainingstherapie und Krankengymnastik. Und natürlich auch meine Kontrolle durch den ärztlichen Leiter. Da Berufsgenossenschaft sich um alles kümmert und mir nur das Beste angedeihen lässt. Ich wusste nur nicht, dass es so erschöpfend ist.

Daher, die sieben Zwerge lügen. Aber so was von!

Herr Jens