Es fehlt nur noch der ...
31.10.2024 08:28
... der Champagner. Dies aus zweierlei Gründen. Gleich komme ich darauf zurück. Wie Du ja nun weißt, habe ich in einer Kapsel geschlafen. So kommt jetzt also mein Resümee. Als Erstes möchte ich verfügen, dass ich nach meinem dahinscheiden, bitte verbrannt werden möchte. Der Gedanke in einer Kapsel, ich meinte Sarg, begraben zu werden, dies würde mir nicht gefallen. Und Wärme mochte ich schon immer. Okay, so schlimm war es gar nicht. Wie im Video beschrieben, sind alle Dinge in diesem Kapselhotel sehr sauber, mit vielen Amenitys ausgestattet, eben auch Schlafanzug, Handtüchern, Cremes und vielen anderen Dingen. Die Kapsel selbst ist sogar recht geräumig. Aufrecht sitzen konnte ich ohne auch nur mit dem Kopf an die Decke zu kommen. In der Länge war es absolut top, selbst jemand mit 2,20 m würde dort gut schlafen. Die Breite ist auch okay. Da ich Seitenschläfer bin, ich links und rechts an der Wand noch etwas Gepäck abgelegt hatte, hatte ich dennoch genügend Platz. Kissen, Decke in guter Qualität und wirklich angenehm auf der Haut. Die Matratze? Wie beschreibe ich es am besten? Okay, ich versuche es mal: Du nimmst ein langes und breites Holzbrett, legst einen Topper darauf und dann das Bettlaken. So war mein Gefühl. Auf dem Rücken könnte man da sehr gut schlafen. Selbst aber kann ich es nicht. Auf dem Bauch ist auch unmöglich. Zumal ich dann ja wie eine Wippe mich bewegen würde, durch meinen kleinen Bauch. Auf der Seite liegend, meine zarten Hüftknochen wurden dadurch etwas gestresst. Im ersten Japanbericht, an Allerheiligen 2015, schrieb ich: "flug also gebucht. dann die frage der unterkunft geklärt. ein hotel wäre für den gesamten zeitraum viel zu teuer. kann sich kein mensch leisten. aber was ist mit den kapselhotels? ganz ehrlich? da bin ich wohl zu alt für. für eine nacht, oder zwei. aber für sechs wochen? nein, eher nicht. und so stand fest, ich mache es wie in tel aviv im letzten jahr, ich miete mich einfach in eine wohnung ein." Durch die Ablageflächen, wegen Brille & Getränken, aber auch mit den Poweroutlets und der Ablagefläche fürs Smartphone, habe ich selbiges also nachts geladen. Den Ton hatte ich extra auf lautlos gestellt. Ich bekomme, nachdem ich gegen Mitternacht mich hingelegt habe und eingeschlafen bin, gegen 2 Uhr eine Nachricht von Knobi via Whatsapp. Es war die Vibration an. Plötzlich schepperte es in meiner Kapsel. Da alles aus Plastik ist, (Wände, Decke) dies wiederum sehr gut leitet, wurde ich richtig aus dem Schlaf gerüttelt. Im Halbschlaf hatte ich etwas am Dimmer gedreht und etwas Licht angemacht, ihm ein Bild geschickt und bin wieder ins Reich der Träume versunken. In der Kapsel selbst ist eine Lüftung, welche man auch ausschalten kann. Im Schlafsaal, so nenne ich es jetzt mal, waren über 50 Kapseln, grob geschätzt. Am Morgen dann, als ich aus meiner verschließbaren Kapsel heraus bin, dort auch eine Lüftung läuft, hatte ich dennoch das Gefühl, dass die Luft eher verbraucht ist, um es etwas zu beschönigen. Dies war jedoch irgendwie zu erwarten. Den Wecker hatte ich mir für 08:30 Uhr gestellt, den Tag wollte ich ja nun echt nicht verschlafen. Gegen 06:30 Uhr wurde ich wach und dachte mir: 'ach komm, Junge, jetzt kannst Du auch gleich aufstehen'. Gesagt, getan. Duschen gewesen und dann etwas im Netz gesurft, eine Stunde später als ich aufgewacht bin, bin ich auch schon zum Frühstück. Dies war ja im Preis von 23 € ja enthalten. Es war ein 1000 ¥ Voucher für Starbucks. Keine Ahnung was es da zu essen gibt. Ich aß zwei kleine Quiche mit Brokkoli und Speck. Dazu einen ganz normalen Kaffee. Ohne Namen darauf. Es war ganz okay. Schlechter hatte ich schon gefrühstückt, wenn es nicht sogar ausfiel. Besser aber auch. Gerne möchte ich an die Überschrift erinnern. Es fehlte der Champagner. Mein Köfferchen im Hotel deponiert und dann raus in die Sonne. Der zweite Grund, weshalb der Champagner fehlte? Lies doch den nächsten Bericht, Du wirst es erfahren. Herr Jens P.S. Am 17. November 2015 hatte ich wohl ein ähnliches Erlebnis. Es entfiel mir, weil es etwas luxuriöser war. |