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beinahe wie der Shinkansen
26.12.2024 14:02

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Schon klar. Doch es gibt auch sonst ein paar Tage, die man frei macht und dann heißt es "Driving home for Christmas". Da ich weder Auto noch Fleppen habe, kann ich das Lied zwar hören aber nicht fühlen. Schnee liegt ja auch keiner. 

Nach dem Nachtdienst noch mal kurz heim, sich frisch machen und dann konnte es auch schon losgehen.

Die U1 war recht leer, aber klar, zweiter Weihnachtsfeiertag und dann so um halb acht morgens. Wer nicht wirklich was vorhatte, der blieb ja noch im Bett. Zuerst einen Kaffee und eine noch warme Brezel gesnackt. 

Natürlich, schon weil ich eben meine Schrullen habe, habe ich beim Infopoint nach der Wagenreihung für meinen Zug ICE507 gefragt. Wagen 11, Abschnitt E. Am Bahnsteig den Wagenstandsanzeiger auf dem Display gecheckt.

Die Bahn wäre nicht die Bahn, wenn es trotz Nachfrage, trotz Display nicht doch noch eine kleine Überraschung für die Fahrgäste bereithielt. Denn statt Wagen 11 in Abschnitt E war der Wagen 11 dann in H. Du glaubst gar nicht, wie "der Bahnsteig" sich in Bewegung setzte. Denn der Zug, vor allem die 2. Klasse war gut gebucht und so setzte ein großes Fluchen und Meckern ein und die Menschen trollten sich mit ihrem Gepäck zu den jeweiligen Wagen. Zum Glück hatte ich einen leichten 4-Rollen-Koffer. Doch wenn der Zug erst 08:32 Uhr einfährt und 3 Minuten später weiterfahren soll, dann isses eben auch für mich ärgerlich. Zeitig genug war ich ja da, es hätte diese Hektik gar nicht bedurft. Doch scheinbar war der Lokfahrer ein Neuling. Da hofft man ja, dass er in Leipzig wenigstens zum Teil in den Bahnhof einfährt.

Was gab es sonst so zu meckern? Ach ja.

Die Bildschirme waren eingefroren und zeigten nichts an. Weil es nicht genügt, wurde auch gar keine Reservierung angezeigt (es wurde proaktiv immer wieder durchgesagt). Doch ich wusste ja, wo ich sitze, da war es einfach, für mich. Für die ohne Platzkarten, für die muss es ein Rätselraten gewesen sein. 

Dass der Zug schmutzig war, also von außen, somit auch die Fenster einen schlechten Durchblick erlaubten, man ist ja mit echt wenigen zufrieden.

Bei instagram habe ich ja ein paar Bilder gepostet und diese sind eigentlich selbsterklärend. Und doch habe ich ein Inhaltsverzeichnis angelegt.

Das Catering war der Hammer. Klar, ich habe es selbst zubereitet. Ein wenig konnte ich sogar wegnicken. Die 1. Klasse, siehe auch bei den Bildern, bietet genügend Platz und ist relativ bequem. Das Internet habe ich ausgetestet via Speedtest, und dies ist auch gut für Netflix usw.

Pünktlich kam ich in LE an. Also nicht so +5-Minuten-später-Pünktlich, sondern wirklich pünktlich auf die Minute.

Der LE Hauptbahnhof gehört, für mich jedenfalls, zu Deutschlands schönsten & besten Bahnhof überhaupt.

Über mehrere Ebenen mit Bahnsteigen, S-Bahn und alles was es mit "auf Schienen" zu tun hat, Fress-, Café-, Shopping und anderen Läden ist er ausgestattet. Es sind eben die Promenaden Leipzig Hauptbahnhof.

Als ich diese Treppe herunterging (es gibt auch Rolltreppen, Laufbändern und Aufzüge), da erinnerte ich mich an früher. Wenn wir mit der S-Bahn aus Leipzig-Leutzsch nach den Heimspielen von Chemie Leipzig (seit 1997)  ankamen, oder von den Auswärtstouren, dann war die Treppe übervoll, und durch lauten Gesang und den Schlachtrufen, schallte es derbe in einer der beiden Hallen des Bahnhofs. 

Mit der Bimmel ging es dann zu meiner Muddsch und meinem Papa.

Vorbei an der Blechbüchse. Und klar, in Leipzig nur ...

Besinnliche Tage und eine schöne Zeit.

Beinahe wie der Shinkansen.

Herr Jens

Für mich habe ich das schönste TV-Programm entdeckt.


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