Basketball, Hapoel Tel Aviv BC vs. Maccabi Rishon Le-Zion

Du weißt ja, jeder hat so eine Liste, die er abarbeiten möchte. So ist es auch bei mir. Diesmal stand Basketball auf dem Plan. Eine Sportart die ich nur durch TV Übertragungen kannte, und auch nur, weil jeder damit nervte. So habe ich zur Mittagszeit, auf Bali, die Finals zwischen dem Mailman und Air Jordan gesehen. Ebenso das Dream Team 1992, wenn auch hier nur via TV. Aber Fan war ich nie. War ja auch nicht weiter wichtig. Bis zum 01. Dezember 2014.

Eines der letzten Spiele von Hapoel Tel Aviv BC im Hardar Yosef Athletics Center, Uni-nähe, neue Halle entsteht und ist kurz vor der Eröffnung). Bju sagte mir schon vorher, dass es wohl schwer werden würde mit Eintrittskarten. Aber dank des Vorverkaufsdealers meines Vertrauens sah ich mich dennoch im Stande ein paar Tage vorm Spiel noch eine Karte zu bekommen. Bester, somit teuerster Platz. Aber scheiß aufs Geld, mal ehrlich. Ich habe es die ganze Zeit nicht abwarten können, nachdem ich das Ticket in den Händen hielt.

Daher war ich froh durch die Ablenkung, am Sonntag vorher noch das Spiel in Haifa zu sehen. Und Montag also Basketball.

Spielbeginn sollte um 19:30 Uhr sein. Somit war Zeit früh etwas länger zu schlafen (nach dem Auswärtsspiel), dennoch noch zum Strand zu gehen, lecker zu Abend essen um dann zum Spielort zu fahren. Ich hätte zwar noch einmal auf der Strecke umsteigen müssen, aber da der Busfahrer eh gerade Feierabend machen wollte, an der Halle sowieso vorbei fuhr, fuhr er mich halt hin. Netter Kerl. Und so kam ich an.

Vor der Halle wurde Basketball-Merch verkauft, ebenso Hamburger, Hot Dogs und alkoholfreie Getränke. Nichts also, was mich zum Kauf animiert hätte :-P, also was Speis & Trank betrifft. Karte scannen, Taschenkontrolle, in der Halle das Wlan Netz checken. Und dann ein wenig umgesehen, da ich schon sehr zeitig in der Halle war. Ein Ordner begleitete mich zu meinem Platz. Hallo? Beinahe direkt unterm Korb, erste Reihe, zwischen den anderen Journalisten (ich gehörte dazu, hatte ich doch meine Kamera dabei), und nur ein paar Zentimeter näher an der Bande, die Schweißtropfen wären mir sicher gewesen.

Mannschaften machten sich warm, die Halle füllte sich merklich, und dann war sie proppenvoll. Die gesamte Längsseite über zwei Ebenen, eigentlich alles Ultrà. Fahnen, dazu natürlich oberkörperfrei, selten dass jemand saß. Oben sowieso nicht, und unten eher in den Pausen/Spielunterbrechungen. Und immer Singen und die Mannschaft unterstützen. Daumen hoch, wenn Du verstehst.

Vor Spielbeginn noch eine kleine Zeremonie für einen Verstorbenen, dann die Nationalhymne und los konnte es gehen. So recht Ahnung hatte ich nun nicht gerade. Wusste dass der Ball in den Korb muss und am besten mehr für Hapoel als für Maccabi. Klar. Aber was nun Doppeldribblings, Fouls, Zeitübertretungen, Schrittfehler und noch viele anderen Regeln betraf, und eigentlich immer noch betrifft, war ich komplett überfordert. Aber hee, juckt mich mal gar nicht. Spaß am Spiel. Stimmung erfahren. Und sich langsam herantasten, darum ging es mir. Naja, und Dir diesen Bericht unter die Nase zu reiben.

Wie gesagt, den richtigen Durchblick habe ich noch immer nicht. Aber derbe gefallen daran habe ich gefunden. I Hapoel Tel Aviv BC. Spiel gewonnen. Fan ebenso. Hätte selbst nicht gedacht, dass Basketball so klasse sein kann. Obwohl Livespiel im TV, Halle voll. Stimmung derbe. und spannend bis zum Schluss. 83:75. Ende.

Am Ende war ich auf dem Parkett. War in der Mixed Zone beim Interview und den Kommentatoren.

Und als Rausschmeißer lief dann noch die Internationale. HaPoel = הפועל= der Arbeiter.

Wer mich also mal in HH mitschleppen möchte, darf sich gerne melden. Aber bitte nur in der Halle, kein TV Spiel :-).

und hier ein paar Bilder

Herr Jens

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