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ATR42-600
14.11.2024 20:10

Was soll die Überschrift denn schon wieder? Ja, ich verstehe Deine Frage. Gerne möchte sie Dir erklären. Doch zunächst, ein Lied:

So, nun also zur Erklärung. Mein Flug von Fukuoka nach Kagoshima sollte, und ich kann verraten, wurde es auch, mit einem ATR42-600 Flugzeug durchgeführt. Dies hier ist der theoretische Teil zum ATR42-600. Hier die Seite des Herstellers mit Bildern und so Zeugs. Es ist also ein Propellerflugzeug, also eine Turboprop.

Als es die Verbindung noch gab, bin ich öfter die Strecke Hamburg - Leipzig - Hamburg mit Cirrus Airlines geflogen. Dies erfolgte mit einer Dash-8 300 mit einer 2 - 2 und auch einer Dornier 328, mit einer 1 - 2 Sitzkonfiguration. Da hat man dann auch immer mal was gespürt.

Online, über die App, hatte ich schon eingecheckt, somit konnte ich den Boardingpass gleich herunterladen und mich auch über das Inflight Entertainment kundig machen.

Statt um 10 fragte ich an, ob ich auch um 11 Uhr oder etwas später auschecken könnte. 11:30 Uhr war dann der Deal, ohne Aufpreis. Sehr schön. Gefrühstückt, mein Zeugs zusammengepackt und noch mal duschen gewesen. Dann ein kurzer Weg vom Hotel zum Hakata Bahnhof und mit der Airportline, einer U-Bahn, zwei Stationen zum Fukuoka Airport gefahren. Das Gepäck wieder am Automaten aufgegeben, dann etwas auf das Observationsdeck gegangen und mich schon mal zu meinem Gate 81 begeben. Gelesen, auf das Busboarding gewartet. Dann ging es los.

Abflug 14:30 Uhr, Boarding 14:15 Uhr, per Bus zum Flugzeug. Dort angekommen, schnell noch ein Foto gemacht. Man fliegt ja nicht mehr so oft mit Propellermaschinen.

Die Safety Card schon mal angesehen, auf die Sicherheitsunterweisung der einzigen Flugbegleiterin geachtet. Angeschnallt und dann aber mal los:

 

So-war-mein-Flug.de

 

Natürlich bin ich ein Feigling, aber wer ist es nicht? Jedoch spürt man eben bei einer Turboprop jede Luftbewegung um ein Vielfaches stärker als bei einem Jet. Wenn die Umgebung Meer hat, aber auch hohe Berge, dann entstehen dort schon ein paar Winde. Auch wenn ich weiß, dass dies normal ist und es sich bewegt wie manchmal im Bus über Kopfsteinpflaster, werde ich jedes Mal ein wenig unruhig, wenn ich hier einmal untertreiben darf. Kommen dann noch plötzliche Höhenverschiebungen, auch als Luftlöcher betitelt, dann verkrampfe ich, halte mich am Vordersitz fest, was ja nun überhaupt keinen Sinn ergibt, weil er ja mit mir im gleichen Flugzeug, doch es hilft mir ein wenig. Dabei versuche ich an Busfahren zu denken und nehme mir dann immer vor: Das nächste Mal nimmst Du den Zug.

Nach der Landung der Blick aus dem Fenster.

Dass der Flug in der Ankunft verspätet war, geschenkt. Jedoch glaube ich, durch die Rollwege (ein Flugzeug rollt und fährt nicht) und dem Verkehr auf dem Flughafen, dass die Flugzeit zwar mit 60 Minuten angegeben ist, diese aber kürzer erscheint. Nicht, weil es so spaßig war. Eher von der gefühlten Zeit her.

Zwei Sachen noch:

1. auch wenn es mittlerweile Usus ist, dass man im Flugzeug sein Smartphone eingeschaltet lässt, das free wifi bei JAL, auf allen Flügen, nutzt und sich somit die Zeit vertreibt, schalte ich IMMER mein Smartphone aus, IMMER. Nenn mich altmodisch, ängstlich nenne ich es.

2. Die Sache mit dem Zug. Tatsächlich fährt der Shinkansen in 1:35 h von Hakata nach Kagoshima. Bedenkt man noch, dass die Fahrt vom Airport nach Kagoshima über die Autobahn im Airportshuttlebus erfolgt und noch mal 45 Minuten dauert, habe ich in der Zeit und in meiner Wohlfühloase verloren. Daher schaue ich beim nächsten Mal, ob ich bei einer solchen Strecke nicht den Zug nehme. Zu sehr habe ich mich an das Fliegen gewöhnt, weil es ja wie Busfahren ist.

Von meinem Haltepunkt war es zum Hotel keine 5 Minuten zu Fuß. Einchecken und mein Zimmer beziehen, 8. Etage. Obwohl ich in Fukuoka im Hotel ja noch geduscht hatte, hatte ich jetzt das Gefühl, dass ich stinke wie ein nasser Iltis. Dies war sicher der Angstschweiß. In der Wildnis würde ich keine Stunde überleben. Die Angst würde jedes Raubtier anziehen wie der Haufen die Fliegen.

Geduscht, eingekauft und zum Essen gegangen.

Herr Jens

Heute in Kagoshima gelandet. No Ramen, no Life!

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— JensAusHamburg (@jensaushamburg.bsky.social) 14. November 2024 um 11:21
Kagoshima, dies & das

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