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鰻, unagi in narita
09.12.2018 20:12

und dabei sagten sie mir, dass in narita ja nur der flughafen sei, und höchstens noch ein paar reisfelder. da ich aber durch meine fehlbuchung noch einen zusätzlichen tag in japan bleiben würde, ich ja eher nicht so auf streß am morgen stehe, war klar, dass ich die letzte nacht in narita verbringen würde, wo ja auch der airport ist. und so bin ich sonntag früh aus meiner bude ausgezogen, bin gemütlich nach narita zum airport gefahren und bin dann mit dem shuttle vom terminal zum hotel gefahren (ich hätte aber auch am bahnhof narita aussteigen können und dann zu fuß zum hotel laufen, ein kurzer weg, ganz leicht zu finden).

check in zeit war 15 uhr, ich war aber sehr viel eher da, also schon 11 uhr. und da ich keinen bock hatte einen aufpreis zu zahlen, habe ich nur die shuttlezeit für den montag klar gemacht, mein gepäck deponiert und bin wieder losgezogen. kaffee getrunken und ein kleiner snack. und was nun machen? auf nach narita. aber ich wollte nicht in die betonwüste, eher so nach narita-san, zum shingon-tempel. und aufm weg lacht dich etwas an.

und es ist ein richtig kleines dörfchen. alt und derbe auf touristen aus. aber auch mit einer schönen uhr.

und natürlich gabs allerlei zu kaufen. so naschte ich schon mal ein paar geröstete kastanien und schaute auch noch kurz zu, wie irgendwas gegrillt wurde.

naja, aber da waren auch viel zu viele menschen. und ich wollte ja nicht nur wegen des essens dort entlang laufen. denn ich entdeckte einen tempel. und diesen galt es zu erkunden.

um etwas für sein seelenheil zu tun, seinem glück zu ein wenig auf die sprünge zu helfen, wird eine kleine spende in diese kiste geworfen, dann nimmt man etwas von dem grünen (hahahahaha) zeug und wirft es auf die glut. den aufsteigenden rauch weht man sich sanft zu. und ich glaube, man betet dabei oder wünscht sich etwas.

und dann kam ich zum gotteshaus.

und ich wunderte mich, dass plötzlich getrommelt wurde. da fand eine zeremonie, also eine art gottesdienst statt. natürlich darf man daran teilnehmen, es war auch immer ein kommen und gehen. man muss seine schuhe ausziehen, packt sie sich in eine tüte und geht rein und setzt sich. ich habe es nur durch eine glasscheibe gesehen, welche oben offen war und man alles somit sehen und hören konnte.

und es wurde getrommelt, es kamen metallene schellen zum einsatz. es wurden mantras gesprochen/gesungen. es gab feuer und segnungen und all diese sachen. ich habe mich dabei ertappt, dass ich mit offenem mund da stand und alles mitverfolgen konnte. war echt beeindruckend. dann wars vorbei und die mönche zogen aus dem tempel aus und gingen wohl zum mittagessen :-D.

mehr bilder weiter unten. und nein, vom gottesdienst gibt es natürlich keine.

ich dann aus dem tempel raus und wieder weiter herum gelaufen. und dann ein kleiner snack.

dieses warme gebäck wird dann in eine art sauce getunkt und in ein noriblatt gewickelt. jetzt dachte ich natürlich, dass es naan-brot ist und eher weich. aber es ist hart, so wie japanisches reisgebäck, wie du es ggf aus dem supermarkt kennst, und ist geschmacklich eher ... ich kann ja nun echt nicht alles mögen :-D. zum glück hatte ich noch meine kastanien. ich hätte mir echt einen sake gönnen können.

und ich bin dann erst mal weiter, ohne sake und habe dafür 鰻 unagi entdeckt. denn dies ist hier echt das highlight für die ganzen touristen. okay, es war sonntag, und da haben ja fast alle frei und nach dem gottesdienst hat man ja sicher auch hunger. und es gab da so einige läden, die sich darum gekümmert haben.

ach ja, beschwer dich nicht, aber es könnte blutig werden.

und wenn du jetzt fragst, was es so kostet, dann kann ich nur sagen, dass es schon teuer ist.

die drei folgenden bilder gehören zu dem laden, der im zweiten video zu sehen ist. da kosten also 1,5 aale 4630 ¥ = 35,98 €. und 1 aal 3333 ¥ = 25,90 €. im oberen video sind ja immer zwei aale am start. da kannst du dir dann sicher vorstellen, wie der preis dort ist. aber dies wars mir wert. weil lecker ohne ende.

und der zweite laden, der ist etwas moderner, denn ...

du ziehst dir halt vorher eine nummer, dann kannste essen. aber bedenke, es sind am wochenende menschenmassen unterwegs. daher eben auch die sache mit der webseite. dann musste nicht dort warten und im weg stehen.

dann bin ich aber wieder weiter. zum einen, weil meine neue freundin eher hölzern ist.

und zum anderen, weil ich mich irgendwie beobachtet fühlte.

egal, am straßenrand sind schöne poller aufgebaut gewesen. nur die zwei machten es sich vorm haus bequem.

ich bin dann am abend erst mal einen ramen und goyza essen gewesen und hab ein bier dazu getrunken. später war ich noch im supermarkt und habe mir was zu trinken kaufen wollen.

also 4 liter whisky für 7322 ¥ = 56,91 €, inklusive tax. aber ich blieb bei bier. man kennt sich ja.

jens

riddle, coffee & bar. 2018
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