桜島 Kirschblüteninsel, Sakurajima
17.11.2024 23:58
Als ich vom Frühstück kam, da schaute ich erst mal aus dem Fenster. Ja, die Sonne scheint. Der Blick auf den Sakurajima war gut sichtbar. Nein, ich bin nicht im Gefängnis. Dies ist Sicherheitsglas damit im Notfall es nicht splittert. Dazu komme ich am Ende noch einmal darauf zurück. Nach dem Duschen mit der Straßenbahn zur Haltestelle 2, Suizokukan Guchi. Dann sind es nur knapp 600 m zum Kagoshima Ferry Terminal. Am Freitag hatte ich in Temonkan, nahe meines Hotels, im Tourist-Office mir einen Tagespass für 1300 ¥ = 7,98 € gekauft. Damit kann man den ganzen Tag, die Fähre fährt 24 h am Tag, die Fähre nutzen, dazu Busse und Straßenbahnen. Natürlich auch, weil man es sicher nicht erlaufen will, können vielleicht, den Sakurajima View Bus, als hop on hop off. Man hat an einigen kostenpflichtigen Punkten auch einen Discount, wenn an diesen Day-Pass vorzeigt. Die Fähre ist für Passagiere, Autos und auch Busse. Wohl auch für LKW. Doch dies konnte ich am Sonntag nicht sehen. Zuerst, dies mache ich eigentlich fast immer, zum Tourist-Office, mich noch mal genau erkundigt und so Zeugs. Dann bin ich los. Die Busse starten direkt am Terminal und man kommt ordentlich rum. Touristen, eh. Immer im Weg. "sind deine eltern etwa glaser?" Die Busse kommen zwar regelmäßig, aber dies wäre auch so, wenn er nur einmal am Tag kommen würde. Regelmäßig aber nicht oft. Doch er kommt so alle 30 Minuten und ist auch pünktlich. Was er beim Ein- & Aussteigen an Zeit verliert, macht er auf der Strecke wieder gut. Dann laufe ich eben erst mal herum. Nein, natürlich regnet es nicht. Sonnenschutz. Zum Glück trug ich mein Mützchen. Mensch neigt ja dazu schnell der englischen Krankheit zu erliegen. Kleiner Fakt am Rande: am Abend sah ich schon das mein T-Shirt, als ich es auszog, einen weißen Körper hinterließ, Hals und Arme leicht gerötet waren. So, nun fuhr ich zum nächsten Viewpoint. Eine Konzertgegend. Hier finden dann wohl welche statt. Etwas was mir immer wieder positiv auffällt, ist der Umgang mit den Menschen, den Touristen. Sie werden nicht nur als Geldquelle gesehen man kümmert sich auch um sie. Jetzt kein Luxus, klar. Aber Annehmlichkeiten. Kostenfreie und saubere Toiletten, auch für gehandicapte Personen. Getränkeautomaten für normales Geld, also kein Ausnutzen. Sitzmöglichkeiten um sich auszuruhen, auch überdacht, wenn die Sonne zu sehr brezelt oder wenn es regnet. An die Sicherheit wird natürlich auch gedacht. Man darf ja nicht vergessen, dass es einer der aktivsten Vulkane Japans ist, welcher täglich Rauchzeichen gibt und oftmals kleine Gesteine mit herausträgt. (Am 5. Februar 2016 kam es zu einem Ausbruch, einschließlich etlicher der Ascheeruptionen begleitender Blitze. Im September und im November 2019 ereigneten sich mehrere Eruptionen. Am 24. Juli 2022 hat der Vulkan mit Auswurf glühenden Gesteins seine laufenden Eruptionen intensiviert.) Kein Witz ist, dass es sogar im Stadtgebiet von Kagoshima Sammelstellen für Asche gibt. Auch wird hier dem Wetterbericht auch immer der Zusatz über die Windrichtungen mit angegeben, damit man beim Wäsche heraushängen nicht eine Ascheladung auf den Klamotten hat. Oder so wie die Menschen früher in Borna, Böhlen & Espenhain nie Wäsche zum Trocknen heraushingen. Schuld war kein Vulkan, es war die Braunkohle. Der Tagebau und eben auch das Kohlekraftwerk. Doch zurück zum Schutz. Weiter geht es auf der Insel rund um den Sakurajima. Die Fahrt mit dem Viewbus ist dann auch oftmals sehr steil und kurvenreich. Wenn Du einen Sitzplatz hast, gut. Wenn Nicht, dann musst Du Dich echt gut festhalten. Hier oben zog es sich dann etwas zu. Wolken, dick und schwarz, waren in unmittelbarer Nähe. Zum Glück hatte ich schon unten im Küstenbereich gute Bilder gemacht. Ein Blick von oben auf die Gegend. Dies war als Bild auf dem Boden aufgetragen. Du kannst hier oben auch Andenken kaufen. Dieses T-Shirt fand ich gar nicht mal so schlecht. Erinnerungsfotos können vielfältig sein. Ein kleines Video habe ich auch gemacht. Keine Sorge, es ist nicht abendfüllend. Für mich ging es dann weiter. Nicht bis zum Endpunkt der Bustour bin ich mitgefahren. Etwas herumlaufen, einfach die Zeit genießen, Gemütlichkeit. Da ich im Urlaub bin und auch sonst keinen Zeitdruck habe, ich könnte auch mitten in der Nacht mit der Fähre übersetzen. Ein schönes Feuerwehrhaus. Am Ferry Terminal kam ich dann doch an. Für mich ging es aber noch nicht nach Hause. Zum einen brauchte ich unbedingt einen Kaffee.
Zum anderen, wenn ich schon mal hier bin, da wollte ich natürlich zum Sakurajima Magma Onsen Hot Spring. Leider nur auf Japanisch und daher wohl eher nicht so interessant, diese Webseite meinte ich. Die Onsenbesuche habe ich schon oft beschrieben. Hier war noch besonders, dass die Ablagerungen gar nicht mehr entfernt werden können, so sehr haben sie den Boden und die Fliesen verfärbt. Dies habe ich nicht als störend oder gar schmutzig empfunden. Man hat den Kampf einfach aufgegeben. Es ist ja auch nicht so, als ob man über Steine steigen müsste. Leichte Unebenheiten eben. Diesmal konnte ich auch das Smartphone im Onsen benutzen. Einfach auf das Bild klicken: Später bin ich zurück zum Terminal um mit der Fähre überzusetzen. Auch hier wird Sicherheit großgeschrieben. Wir sind ja nicht auf der Titanic. Die Überfahrt dauert so knapp 20 Minuten. Einkaufen & Abendessen. Es ist ein kleines Ritual. So, und jetzt komme ich noch mal zurück auf: "Nein, ich bin nicht im Gefängnis. Dies ist Sicherheitsglas damit im Notfall es nicht splittert. Dazu komme ich am Ende noch einmal darauf zurück." Da sitzt man gemütlich im Hotelzimmer, sortiert schon mal die Bilder, welche man vielleicht hier hineinstellen möchte, denkt an wirklich nichts Böses, als dann plötzlich meine App anklingelt und das Hotelzimmer knirscht und knarzt, es wackelt. Jetzt nicht so sehr wie im Jahre 2016. Doch man spürte es so sehr, dass ich mal wieder in Hektik verfiel. Obwohl ich ja auch schon eine Schutzübung mitmachte, ist dies alles graue Theorie, wenn dann doch wieder die Erde wackelt. Fliege ich schon nicht gerne, da braucht es so etwas schon mal gar nicht.
Jetzt bin ich wieder cool. Die Nacht habe ich auch gut verbracht, habe gut geschlafen. Herr Jens |